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Bauma 2004

CAT

Halle B6 und Freigelände: Caterpillar

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Der größte Vertreter der 300er Serie: CAT 385B, hier in ME-Ausführung und mit Reißzahn
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CAT D11RRadlader 988G mit zentraler Ladeschwinge
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Kurzheckbagger 325C CR und Laderaupe 963C, beide in Tunnelbauausführung
M325C MH[Foto]
Umschlaggerät M325C MHPlanierraupe D6N mit GPS-Nivellierung

Caterpillar hatte, wie bereits vor drei Jahren, fast eine komplette Messehalle gemietet und präsentierte dort in einer großzügigen Gestaltung zahlreiche Maschinen des eigenen Programms. Für fachkundige Besucher war dabei besonders interessant, daß man bei den Ausstellungsstücke viele Maschinen mit Sonderausrüstung ausgewählt wurden, die hierzulande „in freier Wildbahn“ eher selten anzutreffen sind. Eines dieser Highlights war z.B. der Kurzheckbagger 325C CR in Tunnelbau-Ausführung (d.h. mit extrem kurzem Ausleger, besonderem Fahrerkabinenschutz, Schubschild und angebauter Gesteinsfräse), ein Radlader 972G II mit Hüttenausrüstung (spezielle Schutzverglasung, Schlackeschaufel und Sonderbereifung) und eine Laderaupe 963C, ebenfalls in der Tunnelbau-Version (besonderer Fahrerkabinenschutz, seitlich kippbare Ladeschaufel). An Großgeräten waren u.a. ein 385B LME („mass excavation“, kurzer Ausleger), ein 988G, eine D11N, ein 365B L II mit Hochlöffel und ein Muldenkipper 771D.
Auch im Bereich mittlerer Gerätegrößen waren zahlreiche Maschinen zu sehen. Z.B. die Bagger 330C ES und 322C LNVA, ein knickgelenkter Muldenkipper 730, ein Mobilbagger M325C MH („Material Handler“, Umschlaggerät) und ein weiterer Kurzheckbagger 312C LCR.

In Zeiten einer im allgemeinen und speziell auf dem Bausektor lahmenden Konjunktur ist es natürlich verständlich, daß auch Baumaschinen-Betreiber versuchen, Kosten zu sparen. Caterpillar kommt diesem Wunsch entgegen und präsentierte das Konzept des „certified rebuild“. Hierbei wird einer CAT-Werkstatt die Maschine regelrecht zerlegt, jede einzelne Baugruppe auf Herz und Nieren geprüft und gegebenenfalls ausgetauscht. Dadurch erhält der Kunde laut Angaben von Caterpillar eine Maschine in einem technisch hervorragenden Zustand, die noch viele tausend weitere Betriebsstunden zu leisten vermag – und das zu einem Preis, der deutlich unter dem eines Neu-Gerätes liegen soll. Als Beispiel dieses Programms war in der Halle ein solcherart überarbeiteter Radlader vom Typ 980F ausgestellt.

Wie einige andere Hersteller, präsentierte Caterpillar ebenfalls elektronische Niveau-Regulierungssysteme für Planierraupen: Eines auf GPS-Basis, das in der Halle, montiert an eine D6N LGP, gezeigt wurde. (Diese Raupe hatte übrigens zusammen mit der D5N ähnlich wie 300er C-Bagger-Serie eine leichte „Abrundung“ des äußeren Erscheinungsbildes erfahren.) Außerdem ein zweites System auf Laser-Basis, das eine D5G in der Demonstrations-Arena auf dem Außengelände immer wieder vorführte. Während ersteres eine nicht ganz so hohe Genauigkeit erreicht, aber im Ausgleich auch uneben Geländeprofile modellieren kann, weist letzteres eine sehr hohe Präzision aus, ist dafür aber nur für ebene Flächen geeignet.

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Zwei Hydraulikbagger: 330C ES (links) und 322C LNVA (rechts)Zwei Muldenkipper: knickgelenkter 730 (links) und 771D mit Starr-Rahmen (rechts)
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Radlader 972G II mit StahlwerksausrüstungKurzheckbagger 312C LCRCAT 365B L II mit HochlöffelAus dem „certified rebuild“-Programm: Radlader 980F

Auf dem Demo-Parcour wurde neben anderen Geräten, wie einem M318C eine weitere Neuheit vorgeführt, die zwar von außen nicht erkennbar ist, dafür jedoch umso spektakulärer ist: Einen Radlader vom Typ 962G hatte man mit einer Steuerelektronik versehen, die in der Lage ist, zu erkennen, wenn der Fahrer die Schaufel des Radladers in einen Haufen Schüttgut wie z.B. Sand fährt. Sobald dies der Fall ist, übernimmt die Elektronik, steuert selbstständig den Bewegungszyklus, der nötig ist, um die Schaufel zu füllen und schaltet im Bedarfsfall auch herunter. Der Fahrer muß anschließend die Maschine lediglich zurücksetzen und zum Abladepunkt fahren.
Auch die Fähigkeiten der Kurzheckbagger, auf engstem Raum zu arbeiten, wurde demonstriert: Ein Mini-Kurzheckbagger 303 CR wurde in sehr knapp in ein Mauer-Inneneck rangiert. Da der Oberwagen bei diesem Bagger nicht über den Unterwagen hinausragt, konnte auch unter diesen erschwerten Bedingungen ungehindert gearbeitet werden.

Neben dem Vorführbereich waren auf dem Außengelände selbstverständlich noch weitere Maschinen „statisch“ ausgestellt. Hierbei setzte sich auch die Linie der Sonderausrüstungen fort: Zu sehen waren unter anderem ein 345B L II UHD („Ultra High Demolition“, langer Ausleger für Abbrucharbeiten), ein 924G WHA („Waste Handling Arrangement“, Sonderausrüstung zum Abfallumschlag – was in diesem Fall Schutzgitter am Fahrerhaus und eine hoch auskippende Leichtgutschaufel bedeutete) und ein hydraulisch knickbarer Ausleger für Mobilbagger.

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