Baumaschinen-Modelle.net

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Baubericht R 934

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Bereits kurz nach dem Besuch der Modellshow Europe 2002 verspürte ich den Wunsch, nicht einfach nur fertige Modellbausätze zu bauen oder gar fertige Modelle zu kaufen, sondern möglichst frei zu bauen.
Nach vielen Vorbereitungen wie z.B. Sammeln von Vorlagen begann ich nun endlich Schritt für Schritt mit meinem Projekt: Einem Liebherr R 934 mit einem Betonpulverisierer von Krupp als Anbaugerät.

Schutzgitter

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Schutzgitter kurz vor der Fertigstellung

Zuerst widmete ich den Schutzgittern für die Fahrerkabine. Diese bestehen aus einem Rahmen, deren Teile ich aus 0,5-mm-Messingblech, die ich in Form fräste und feilte. Darin wurden als Querstreben 0,8-mm-Messingdrähte verlötet, während die eigentliche Gitterstäbe aus 0,5-mm-Drähten bestehen.
Auf dem entsprechenden Bild ist links das bereits fertige Dachgitter zu sehen. Rechts liegt das Frontgitter, bei dem die Gitterstäbe bereits am oberen Ende verlötet sind. Mittlerweile wurden die Stäbe unten passend gekürzt, nach unten gebogen und ebenfalls verlötet.

Betonpulverisierer

Als nächstes widmete ich ich mich dem Betonpulverisierer, welcher sich als deutlich anspruchsvoller beim Bauen erwies. Dabei hatte ich allerdings das Glück, vor einiger Zeit auf einer Baustelle in aller Ruhe ein entsprechendes Original, einen Krupp CP 2300 G zu fotografieren und einige Maße zu nehmen, was es deutlich einfacher machte, selbst Pläne zu zeichnen.
Der Pulverisierer besteht im wesentlichen aus 0,5-mm-Messingblech, lediglich die Spitze des unteren Teil des Mauls und die obere Hälfte des Mauls wurden aus massiven Messingblöcken herausgearbeitet.
Bild 2 zeigt dieses Oberteil. Zu erkennen ist dabei, daß der vorderste Zahn (der wie die anderen Zähne auch) aus 1×2-mm-Vierkantmessing herausgearbeitet wurde, bereits eingesetzt ist. Seitlich sind bereits die eingefrästen Aufnahmen für die die nächsten Zähne zu erkennen. Auf dem nächsten Bild ist der ein Zwischenstand zu erkennen: Der Hauptteil des Pulversierers sowie die obere Hälfte des Mauls sind fast fertig, es fehlt noch die Anlenkung des Mauls, sowie der Drehkranz und die Einrichtung zur Montage am Trägergerät. Einen besseren Eindruck vermittelt der provisorische Zusammenbau der einzelnen Teile.

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Oberteil des MaulsTeile des Pulverisieres, getrennt und provisorisch zusammengesteckt
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Die Einzelteile am Ende des Rohbaus

Nach langer Abstinenz vom Bastelkeller machte ich mich schließlich daran, den Rohbau des Pulverisieres zu vollenden. In der Zwischenzeit hatte mir ein Modellbaukollege dankenswerterweise einen passenden Drehkranz aus Messing angefertigt. Dadurch konnte ich das Gerät wie beim Vorbild drehbar gestalten. Die untere Hälfte des Drehkranzes wurde einfach auf das Hauptteil aufgeklebt. Auf dem Oberteil baute ich den Drehantrieb auf. Um dabei etwas Gewicht zu sparen, klebte ich dafür zunächst einen relativ groben Rohling aus massivem Kunststoff auf. Dieser wurde dann rundherum mit kleinen Messingkeilen versehen, um so die Versteifungsstreben des Originals zu imitieren. An die Frontseite kam schließlich noch ein weiteres Messingplättchen, das später die Aufnahmen für die Hydraulikleitungen aufnehmen sollte. Zu oberst kam dann schließlich noch ein weiteres Messingblech als „Deckplatte“, worauf wiederum eine Schnellwechselaufnahme von CMM Schwerlast geklebt wurde.
Um bei Bedarf den Pulverisierer auch später einfach zerlegen zu können, aber auch alle Teile funktionsfähig zu haben gleichzeitig möglichst vorbildgetreu zu sein, dachte ich mir eine relativ aufwendige Montage des Hydraulikzylinders aus: Dieser wird mit einer typischen Messingniete in einem kleinen Stück Messing-U-Profil montiert. Das Messingprofil trägt auf der Oberseite ein M2-Innengewinde. Zum Zusammenbau wird dann eine M2-Schraube durch den oberen Drehkopf und das untere Teil des Drehtellers gesteckt und in das U-Profil geschraubt, wo die Schraube mit einem Tröpfchen Klebstoff gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert wird. Dadurch ist der Hydraulikzylinder fest und doch demontierbar fixiert und der Drehkranz bleibt drehbar.
Abschließend wurden an allen Teilen noch die nötigen Details wie Imitationen von Inspektionsklappen, eine Anschlagsöse etc. angebracht. Die Verstärkung des „Maul“-Lagers und die Nachbildung des Lagers des Hydraulikzylinders in der Mitte des Pulverisieres entstanden dabei aus Messing-Unterlegscheiben, die glücklicherweise die jeweils passende Größe hatten.
Nachdem der Rohbau fertiggestellt war, wurde das Modell wie üblich mehrmals gespachtelt und geschliffen, anschließend grundiert und lackiert. Abschließend wurden noch passende Naßschiebeaufkleber angebracht und die Einzelteile entgültig montiert.

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Fertiger Pulverisierer

Ausleger und Löffelstiel

Auf der Basis einer originalen Ansichtszeichnung, des Liebherr-Datenblattes sowie einiger Fotos fertigte ich zunächst am PC einen Plan für die Seitenteile des Monoblockauslegers sowie des Löffelstiels an. Da ich ein auf den Abbrucheinsatz optimiertes Trägergerät haben wollte, entschied ich mich für einen für einen gestreckten 6,50-m-Monoblock sowie einen 3,10-m-Löffelstiel. So wäre ein Vorbildgerät in der Lage, mit dem Anbaugerät eine möglichst große Höhe zu erreichen, hätte auch noch ausreichend Tragkraft um die ca. 3,2 t Gewicht des Pulverisieres bewältigen zu können.
Nachdem die Pläne fertiggestellt waren, ließ ich die Teile bei einem CNC-Frässervice aus 0,5-mm-Messing schneiden.

Fortsetzung folgt …